Friedensgebete für jeden Tag

Lasst uns beten für diese Welt,
sie seufzt und stöhnt nach Erlösung.
Für die ganze leidende Menschheit unserer Zeit.
Für die blutigen Opfer der Kriege
und der Rassenkämpfe.

Lasst uns Beten:
Gott, du willst das Wohl
Und nicht nur die Vernichtung der Menschen.
Nimm weg aus unserer Mitte alle Gewalt,
lösch aus den Hass in unseren Herzen,
mit dem wir einander nach dem Leben trachten.
Und dass Frieden sei auf Erden für alle Menschen,
darum bitten wir dich durch Jesus Christus.

Nennen einzelner Anliegen:

Vaterunser


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Gebetsleporello

Gemeinsam beten
Der Friede Gottes sei mit uns alle. Amen
Lasst uns beten für diese Welt,
sie seufzt und stöhnt nach Erlösung.
Für die ganze leidende Menschheit unserer Zeit.
Für die blutigen Opfer der Kriege
und der Rassenkämpfe. Lasst uns Beten:
Gott, du willst das Wohl und nicht die Vernichtung der Menschen. Nimm weg aus unserer Mitte alle Gewalt, lösch aus den Hass in unseren Herzen, mit dem wir einander nach dem Leben trachten.
Und dass Frieden sei auf Erden für alle Menschen, darum bitten wir dich durch Jesus Christus.
Stilles Gebet/ Nennen einzelner Anliegen:
….
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe.
wie im Himmel,
so auch auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit Amen.

Abschluss:
Segen Möge Gott dich segnen mit Unbehagen gegenüber allzu einfachen Antworten, Halbwahrheiten und oberflächlichen Beziehungen, damit Leben in der Tiefe deines Herzens wohne. Möge Gott dich mit Zorn segnen gegenüber Ungerechtigkeiten, Unterdrückung und Ausbeutung von Menschen, damit du nach Gerechtigkeit und Frieden strebst. Möge Gott dich mit Tränen segnen, zu vergießen mit denen, die unter Schmerzen, Ablehnung, Hunger und Krieg leiden, damit du deine Hand ausstreckst, um sie zu trösten und ihren Schmerz in Freude zu verwandeln. Und möge Gott dich mit Torheit segnen, daran zu glauben, dass du die Welt verändern kannst, indem du Dinge tust, von denen andere meinen, es sei unmöglich, sie zu tun. So segne euch Gott mit der Geistkraft des Mutes. Amen.
Kairos Europa (Hg.), 2007, Liturgische Inspirationen im Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, Kairos Europa, Heidelberg, S.48.

Gebete aus der christlichen Tradition:
O Gott, gib, dass ich keines Menschen Feind,

aber der Freund alles Ewigen und Bleibenden sei.
Und dass ich nie Schlechtes gegen jemanden ersinne, und wenn mir solches geschieht, so soll ich verschont werden, ohne den zu verletzen, der mir solches tun wollte.
Dass ich nur das Gute liebe, suche und erlange.
Dass ich das Glück aller Menschen wünsche und niemanden beneide. Dass ich niemals darauf warte, andere gescholten zu sehen, wenn ich etwas Schlechtes gesagt oder getan habe, sondern immer mich selbst tadele, bis ich mich bessere.
Dass ich nie einen Sieg davontrage, der mir oder meinem Gegner weh tut. Dass ich Freunde, die einander zürnen, wieder versöhne.
Dass ich nach meinen ganzen Kräften allen Hilfe leiste, die sie brauchen. Dass ich nie einen Freund in Gefahr aufgebe. Dass ich mich selbst achte.
Dass ich immer alles zügele, was in mir wüten kann.
Dass ich nie darüber spreche, wer böse ist oder wer Böses getan hat, sondern gute Menschen suche und ihren Fußtapfen folge.
Gebet des Eusebius (263-339), In: Die schönsten Gebete der Welt, Berlin 1984. S.84

Oh Herr,
mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens.
Dass ich Liebe übe, da wo man mich hasst;
dass ich verzeihe, da wo man mich beleidigt;
dass ich verbinde, da wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, da wo Irrtum herrscht;
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel ist;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Dein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Ach Herr, lass mich trachten: nicht, dass ich getröstet werde, sondern, dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern, dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern, dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt; wer sich selbst vergisst, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen.
Franz von Assisi (1182–1226)

Auf Frieden hoffen, auch wenn alle Zeichen um uns herum eher den Krieg verheißen und mein Inneres den Frieden gar nicht zu spüren wagt.
Auf Frieden hoffen, auch wenn die Fluchtgedanken mich zu überwältigen drohen.
Auf Frieden hoffen und sich bewusst sein, dass er nicht zu erzwingen ist.
Auf Frieden hoffen in Zeiten des Unfriedens und dabei friedenswillig und bemüht bleiben – ein harter Prüfstein für unsere menschliche Seele, die des Leidens müde geworden ist.
Viola Bishara Mitri Al Raheb. 1969 in Betlehem geboren. Palästinensische Friedensaktivistin und Theologin.

Jüdisches Gebet für Internationale Verständigung
Gott, Quelle des Friedens, sei mit denjenigen, die die Geschicke der Welt lenken, damit Stolz und Prahlerei ein Ende nehmen und die Herrschaft der Arroganz aus unserer Zeit verschwindet. Gib ihnen den Mut, die Wahrheit zu sagen, und die Demut, anderen zuhören zu können.
Hilf uns allen, dass uns das Wohl unserer Mitmenschen wichtiger ist als unsere eigenen ehrgeizigen Ziele. Hilf uns, dass uns mehr an der Wahrheit liegt, auch wenn sie uns schadet, als an der Lüge, die uns nützt.
Dadurch können wir aufrecht stehen, frei und unbelastet von Furcht und Verdächtigung und bereit, einander zu vertrauen.
Hilf jedem und jeder von uns, den eigenen Beitrag zur Verständigung und das eigene Opfer für den Frieden zu geben, damit wir in Frieden mit uns selbst und in Frieden mit unseren Mitmenschen leben. Dann können wir in Gelassenheit beginnen, dein Reich in dieser Welt zu bauen, bis die Erde erfüllt ist von der Erkenntnis Gottes, wie das Meer mit Wasser gefüllt ist. Amen.
Das jüdische Gebetbuch, Berlin 2001

Gebet aus dem Islam:
O Asyl der Flüchtenden,
o Höhle der Kummervollen,
o Paradies der Zufluchtsuchenden,
o Hilfe der Flehenden!
Enttäuscht wird, der auf einen anderen als dich vertraut, und verloren ist, wer bei einem anderen Zuflucht sucht, und arm ist, wer nicht an dir Genüge hat, erniedrigt ist, wer sich eines anderen rühmt.
O Gott, bei dir ist der Zufluchtsort!
O Gott, du kennst mein Herz,
wenn ich vertraut mit dir spreche,
und mein innerstes Herz, wenn ich zu Dir bete,
und meine ehrliche Aufmerksamkeit,
wenn ich bei Dir Hilfe suche.
Erschrecke mich nicht,
wenn ich bei Dir Zuflucht suche,
und verlass mich nicht,
wenn ich mich auf Dich verlasse –
eile herbei mir zur Hilfe!
Islamisches Gebet von Dscha far as-Sadiq aus: Annemarie Schimmel: Dein Wille geschehe.

Glaubensbekenntnisse

Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage
soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet. Amen
Glaubensbekenntnis nach Dietrich Bonhoeffer

Mit Jesus war EINER da, der sagte: Selig sind die Armen! Und nicht: Wer Geld hat, ist glücklich.
Endlich EINER, der sagte: Lieb deine Feinde! Und nicht: Nieder mit dem Gegner!
Endlich EINER, der sagte: Erste werden Letzte sein! Und nicht: Es bleibt alles beim Alten!
Endlich EINER, der sagte: Wer sein Leben einsetzt und verliert, wird’s gewinnen! Und nicht: Seid schön vorsichtig!
Endlich EINER, der sagte: Ihr seid Salz! Und nicht: Ihr seid die Sahne!
Endlich EINER, der starb, wie ER lebte.
Leipziger Friedensgebet


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Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen musste die Friedensdekade leider ins Internet verlegt werden. Mehr Informationen